Die Dirigenten des Inn-Salzach-Euregio Jugendorchesters
CLAUDIO NOVATI
Claudio Novati, der für sein klares, gleichwohl feines und wirkungsvolles Dirigat sowie seine detaillierte musikalische Vorbereitung gelobt wird, hat sich bereits als einer der aufstrebenden Dirigenten seiner Generation etabliert. Der aus Como in Italien stammende Dirigent ist seit der Spielzeit 2020/21 als Kapellmeister und Repetitor am Landestheater Linz engagiert. Davor sammelte er vielfältige und wertvolle Erfahrungen an den Opernhäusern in Heidelberg und Hof sowie als Lehrbeauftragter an der Hochschule für Musik „Franz Liszt” in Weimar. Zudem arbeitete er als Assistent und Continuo-Spieler u.a. mit Ton Koopman, Helmuth Rilling, Christina Pluhar, Konrad Junghänel und Gotthold Schwarz.
Zu seinen bisherigen Erfolgen zählen der zweite Preis beim 5. internationalen Dirigierwettbewerb „Forcolin“ 2023, der zweite Preis beim 10. MDR-Dirigierwettbewerb 2019 sowie die Verleihung des DAAD-Preises des Deutschen Akademischen Austauschdienstes. Darüber hinaus wird der tiefgründige Musiker seit 2019 durch das Dirigentenforum des Deutschen Musikrats gefördert und hat sich im Jahr 2021 mit der Aufnahme in die Künstlerliste „Maestros von Morgen“ seinen Platz an der Spitze der neuen Dirigentengeneration gesichert. Von 2013 bis 2019 war er Stipendiat der Musikerförderung des Cusanuswerks. Novati genießt einen stetig wachsenden Ruf für seine stilistische Vielfältigkeit, sowohl im symphonischen als auch im Opernbereich und musiziert mit renommierten Orchestern wie dem MDR-Sinfonieorchester Leipzig, dem Bruckner Orchester Linz, dem Sinfonieorchester Wuppertal, der Robert-Schumann-Philharmonie Chemnitz, dem Philharmonischen Orchester Heidelberg, der Jenaer Philharmonie, dem Brandenburgischen Staatsorchester Frankfurt, dem Staatsorchester Rheinische Philharmonie, den Hofer Symphonikern, der Elbland Philharmonie Sachsen, der Philharmonie Südwestfalen, der Württembergischen Philharmonie Reutlingen, der Thüringen Philharmonie Gotha-Eisenach, der Camerata musicale Prato, dem Karlovarský symfonický orchestr und der Filharmonie Hradec Králové.
Der vielseitige Künstler studierte Dirigieren (Abschluss „mit Auszeichnung“), Orgel, Kirchenmusik, Chorleitung und Komposition an der Hochschule für Musik Weimar sowie dem staatlichen Musikkonservatorium seiner Heimatstadt Como bei Prof. Nicolás Pasquet, Prof. Ekhart Wycik, Prof. Michael Kapsner und Prof. Enrico Viccardi. Sein Repertoire umfasst alle Stilepochen, mit besonderem Schwerpunkt auf die Musik Johann Sebastian Bachs und die italienische Oper des 18. und 19. Jahrhunderts.
Ingmar Beck
Ingmar Beck war bei der 21. Projektphase 2018 und bei der 22. Projektphase 2019 der künstlerische Leiter und Dirigent des ISEJO.
Der Dirigent und Cellist Ingmar Beck ist Gewinner des Aspen Conducting Prize und des „Robert J. Harth Conductor Prize“ beim Aspen Music Festival (USA) sowie Publikumspreisträger beim Operettenwettbewerb der Oper Leipzig. Er ist Gründer und Dirigent des Wiener Kammerorchesters „Concerto Sacro“ sowie des Münchner Barockorchesters „Asam Classical Soloists“.
Er arbeitet regelmäßig mit dem Orchestre de Paris, dem Swedish Radio Symphony Orchestra, an der Opéra de Lyon, bei der Canadian Opera Company Toronto (COC) und bei den Bregenzer Festspielen, und konzertiert regelmäßig mit Orchestern wie den Symphonikern Hamburg, den Nürnberger Symphonikern, der Nordwestdeutschen Philharmonie Herford, den Lucerne Festival Strings und dem Israel Chamber Orchestra. Beck war Assistant Conductor beim Aspen Music Festival 2017 (USA) und debütierte 2016 mit dem Rundfunkorchester Wien im Goldenen Saal des Wiener Musikvereins.
Weitere Assistenzen führten in an das Chatelet-Theater Paris und Theater an der Wien, im Jahr 2009 debütierte er bei den Salzburger Festspielen. Von 2012 bis 2017 war er Künstlerischer Leiter des Stadtchors Klosterneuburg/Wien. Beck assistierte Dirigenten wie Daniel Harding, Johannes Debus, Markus Stenz, Daniele Rustioni, Bernard Labadie und Robert Spano.
Ingmar Beck begann seine musikalische Laufbahn bei den Augsburger Domsingknaben. Nach seinem mit Bestnote vollendeten Violoncellostudium in Weimar studierte er Orchesterdirigieren an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien bei Prof. Mark Stringer und schloss sein Studium im Jahr 2016 mit Auszeichnung ab. Er ist als Cellist und Klavierbegleiter Preisträger mehrerer internationaler Kammermusikwettbewerbe, war dreijähriger Stipendiat der Wiener Philharmoniker, Stipendiat des Dirigentenforums des Deutschen Musikrats, der Richard-Wagner-Stiftung sowie der „Akademie Musiktheater heute“ der Deutschen Bank Stiftung.
Engagements in der Saison 2019/20 führen Beck u.a. erneut zu den Symphonikern Hamburg in die Elbphilharmonie, den Nürnberger Symphonikern, zum ISEJO-Jugendorchester und nach Wien, wo er sich in Zusammenarbeit mit der Albrechtsberger-Gesellschaft um Wiederaufführungen der Werke von Johann Georg Albrechtsberger engagiert sowie seine Konzerttätigkeit mit dem Kammerorchester „Concerto Sacro“ erweitert. Außerdem dirigiert er in Hamburg im Dezember 2019 die Uraufführung der Klima-Operette „IDA – Erdenheldin“ und engagiert sich somit aktiv für eine Wiederbelebung aktueller Themen in der Oper.
Er übernimmt ab der Spielzeit 2020/21 die Nachfolge von Leslie Suganandarajah als Kapellmeister am Landestheater Linz, der dann als Musikdirektor vollständig ans Landestheater Salzburg wechselt.
Markus Hein
Markus Hein studierte Orchesterleitung, Musiktheorie, Gehörbildung und Gymnasiallehramt in München und Würzburg. Im Rahmen der Opernschule in Würzburg leitete er verschiedene Opern (von Claudio Monteverdi, Jean-Philippe Rameau und Wolfgang Amadeus Mozart). Zahlreiche Meisterkurse (u.a. bei Douglas Bostock, Mark Heron, Clark Rundell und Nicolás Pasquet) sowie Assistenzen (z.B. bei Douglas Bostock und der Banda Sinfónica Portuguesa) ergänzen seine Ausbildung stetig. Er leitete das Aalener Sinfonieorchester sowie das Projektorchester Würzburg.
Er dirigierte die St. Michel Strings, die Jyväskylä Sinfonia, die Saimaa Sinfonietta (alle FIN), das Argovia Philharmonic, das Symphonische Blasorchester Schweizer Armeespiel (beide CH), die Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, die Bad Reichenhaller Philharmonie sowie – als Gastdirigent – das Polizeiorchester Bayern.
Im Frühjahr 2017 schnitt er als bester Deutscher bei der International Conductors Competition for Central Europe im Rahmen des World Music Contest ab.
Markus Hein ist Lehrbeauftragter an der Hochschule für Musik und Theater München, Dozent beim Bayerischen Tonkünstlerverband sowie Regieassistent für Klassik-TV-Produktionen (u.a. für ARTE, BR, ARD).
Markus Hein hat die 20. Projektphase 2017 und die Orchesterfahrt des ISEJO e. V. nach Piran / Slowenien als Dirigent geleitet.
Tobias Wögerer
wurde am 27.07.1991 in Linz geboren. Ab dem 7. Lebensjahr lernte er Violoncello an der Landesmusikschule Eferding und wechselte zwei Jahre später in die Celloklasse von Mag. Elisabeth Ragl an der LMS Leonding. 2006 kam er ins Linzer Musikgymnasium und setzte sein Cellostudium an der Universität Mozarteum Salzburg bei Prof. Heidi Litschauer fort.
Nach der Matura 2011 begann er mit dem Konzertfachstudium für Violoncello am Mozarteum Salzburg. Zusätzlich belegt er das IGP-Studium in diesem Fach an der Musikuniversität Wien. Er ist mehrfacher Preisträger des österreichischen Wettbewerbs „Prima La Musica“, wo er zuletzt 2010 beim Bundeswettbewerb in Feldkirch mit einem 1. Preis ausgezeichnet wurde.
Tobias Wögerer ist Mitglied in diversen Orchestern und Ensembles, wie z. B. dem Oberösterreichischen Jugendsinfonieorchester, dem Wiener Jeunesse Orchester und dem Innviertler Sinfonieorchester. Im Frühjahr 2009 gründete er das Dionysos-Quartett, mit dem er regelmäßig Auftritte hat.
Er nahm an verschiedenen Solo- und Meisterkursen teil; u. a bei Robert Nagy, Detlef Mielke, Peter Wolf und Heidi Litschauer. Im Sommer 2011 wurde er zu einem Meisterkurs der Wiener Philharmoniker nach Trenta (Slowenien) eingeladen. Seit Herbst 2012 nimmt er Dirigier-Unterricht bei Dr. Roman Zeilinger in Wien. Eine besonders gelungene Veranstaltung war beispielsweise die Aufführung der 7. Symphonie von L. v. Beethoven im April 2011 in der Stiftskirche Wilhering.
Im August 2012 leitete ein Serenadenkonzert im Arkadenhof des Linzer Landhauses (u.a. mit der Streicherserenade von P. I. Tschaikowski) und zwei Kinderkonzerte im Brucknerhaus Linz, wo er am 27. März 2014 auch mit dem SYMPHONIC ENSEMBLE AKTUELL auftrat. Mit großem Erfolg dirigierte Tobias Wögerer auf Einladung des Mozart-Festivals Kawaminami die Aufführung von Mozarts Requiem im Dezember 2013 und Bruckners „Te Deum“ im Dezember 2016 in Japan.
2016 dirigierte er ein Projekt mit dem Orchester der Anton Bruckner Privatuniversität, sowie seine erste Opernproduktion beim internationalen Brucknerfest Linz. Im kommenden Jahr folgt nun sein Debüt im Wiener Konzerthaus.
Im August 2017 wird Tobias Wögerer die Möglichkeit haben, als Assistenzdirigent bei den Salzburger Festspielen mitzuwirken und steht dadurch leider für die Jubiläumsprojektphase 2017 des ISEJO e.V. nicht zur Verfügung.
Tobias Wögerer dirigierte das ISEJO als künstlerischer Leiter von 2014 – 2016.
Karl-Heinz Vater
wurde 1966 im Bayerischen Wald geboren.
Nach dem Studium der Kath. Kirchenmusik in Salzburg war er Kirchenmusiker am Münster von St. Zeno in Bad Reichenhall sowie Chorleiter des Pettinger Singkreises, danach Kirchenmusiker in St. Margaret / München-Sendling und seit 2013 Organist und Chorleiter in Schlanders / Südtirol.
Er leitete das ISEJO von 1998 bis 2013 in insgesamt sechzehn Projektphasen.